Russlands Angriff auf die Ukraine ist für BND-Chef Kahl eine «Kriegserklärung» gegen den Westen. Warnungen der Sicherheitsbehörden seien ignoriert worden.Um die intensive Spionage und auch mögliche Sabotage russischer Agenten abzuwehren, fühlen sich die deutschen Nachrichtendienste insgesamt gut aufgestellt. Einige Probleme und Defizite bleiben jedoch, wie sich am Montag bei einer Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages zeigte. Dazu gehört beispielsweise der Schutz von Bundeswehr-Standorten vor Aufklärungsdrohnen.Der Militärische Abschirmdienst (MAD) arbeite aktuell an einem Konzept dafür, sagte MAD-Präsidentin Martina Rosenberg. «Da sind wir dran, weil das eine tatsächliche Bedrohung ist.» Außerhalb des direkten Umkreises der Bundeswehr-Liegenschaften seien allerdings andere Sicherheitsbehörden verantwortlich, etwa die Polizei.Der Verfassungsschutz habe keine technische Ausrüstung, «um einzelne Drohnen bestimmten Nachrichtendiensten zuzuordnen», erklärte der Präsident des Inlandsgeheimdienstes, Thomas Haldenwang. Mit Blick auf Berichte über kleine Drohnen, die an Standorten gesichtet wurden, an denen ukrainische Soldaten an bestimmten Waffensystemen ausgebildet werden, sprach der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Konstantin von Notz, von einem großen Sicherheitsproblem.

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100067096/bnd-chef-warnt-russlands-drohungen-nicht-als-panikmache-abtun-kriegserklaerung-.html