Eines Nachts im September wollte die Ukraine die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol mit Unterwasserdrohnen versenken. Starlink-Satelliten sollten ihr dabei helfen, die Drohnen ins Ziel zu lenken. Starlink ist ein von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX betriebenes Satellitennetzwerk, mit dem sich aus dem All heraus Internetverbindungen betreiben lassen. Zumal Musk dem angegriffenen Land das System nach dem russischen Überfall im Februar 2021 zunächst kostenlos zur Verfügung stellte.Als Musk also von dem großen Angriffsplan der Ukraine gegen die russische Schwarzmeerflotte mitbekam, war er besorgt: «Das wäre wie der Angriff der Japaner auf Pearl Harbour im Zweiten Weltkrieg gewesen. Musk bekam es tatsächlich mit der Angst zu tun», verriet uns Walter Isaacson. «Dieser Angriff hätte einen Weltkrieg auslösen können, fürchtete Musk.» Die Konsequenz daraus war laut Isaacson: Der Multimilliardär ließ Starlink rund um die Krim herum abschalten. Musks Version der Vorgänge lautet: Er habe verhindert, dass Starlink in dieser Region aktiviert wurde – und damit wahrscheinlich den dritten Weltkrieg verhindert.Hat Elon Musk recht? Hätte Putins Russland darauf mit einem Atomschlag reagiert? Hätte es einen dritten Weltkrieg gegeben?

Ja, das Abschalten von Ausrüstung auf einem bestimmten Gebiet ist eine ernsthafte Entscheidung. Aber sollte der Einsatz privater Technologie während eines militärischen Konflikts nicht als «gefährlicher Eingriff in die Weltpolitik» betrachtet werden?

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100240628/elon-musk-der-gefaehrliche-einfluss-des-multimilliardaers-auf-die-weltpolitik.html