Eine am 12. April gestartete Petition an Bundeskanzler Olaf Scholz gegen den WHO-Pandemievertrag und die Verschärfung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR), die beide der Weltgesundheitsorganisation deutlich mehr Macht geben würden, hatte am Nachmittag des 19.4. bereits 225.000 Unterschriften. Es dürfen gern noch viel mehr werden.

Am 17.4. berichtete ich, dass das britische Unterhaus an jenem Tag über den geplanten WHO-Pandemievertrag debattieren werde. Grund war eine Petition mit 156.000 Unterschriften, die das Parlament auffordert, der Regierung eine Unterschrift zu verbieten. Im deutschsprachigen Raum haben sich die Parlamente meines Wissen noch nicht mit diesem enorm wichtigen Projekt befasst. Aber, es gibt, wie mir aus diesem Anlass mitgeteilt wurde, eine Online-Petition an den Bundeskanzler, die bald doppelt so viele Unterschriften gesammelt haben dürfte.

Da ich es einen Skandal finde, dass Politik und Medien diese sehr wichtigen Vorhaben, die vom Gesundheitsministerium begrüßt und gefördert werden, fast totschweigen, möchte ich für eine Beteiligung trommeln. Olaf Scholz wird sich zwar nicht sehr dafür interessieren, aber vielleicht wacht das ein oder andere Medium dadurch aus dem Tiefschlaf auf und fängt an zu berichten.

Der Text der Petition lautet:

Widerspruch gegen die Ratifizierung des Pandemie-Vertrags!

Sehr geehrter Bundeskanzler Olaf Scholz,

im vergangenen Dezember kündigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Verhandlungen über einen globalen „Pandemie-Vertrag“ an, der durch ein internationales Gesetz für alle Unterzeichner verbindlich sein soll.

Ich schreibe Ihnen als Bürger, der besorgt darüber ist, dass die WHO versucht, die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) zu ändern, um sich selbst neue weitreichende Befugnisse zu geben, „Desinformation und Fehlinformationen“ zu bekämpfen. Diese Änderungen würden der WHO eine noch nie da gewesene Kontrolle zu Informationen geben, auf die wir Zugriff haben, sowie auf unsere Gesundheitsentscheidungen.

Als Mitglied der Vereinten Nationen und der WHO hat Deutschland eine wichtige Rolle bei der Sicherung unserer grundlegenden Menschenrechte. Ich fordere Sie auf, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass diese vorgeschlagenen Änderungen der IHR angenommen werden.

Als Bundeskanzler haben Sie die Macht, die Position der Vertreter unseres Landes vor der WHO zu beeinflussen. Ich fordere Sie auf, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass diese vorgeschlagenen Änderungen angenommen werden, und unsere grundlegenden Rechte und Freiheiten zu schützen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit für diese wichtige Angelegenheit. Ich hoffe, dass Sie Maßnahmen ergreifen werden, um sicherzustellen, dass die WHO keine beispiellose Kontrolle über Informationen und unsere persönlichen Gesundheitsentscheidungen erhält.“

Zur Petition

Nachtrag (20.3.): Zu Citizen Go

Ich wurde darauf hingewiesen, dass die Petitions-Plattform Citizen Go eine mindestens gewöhnungsbedürftige, dezidiert religiöse und anti-woke Agenda hat, zu der auch Agitation gegen Abtreibung gehört. Entsprechende Petitionen bekommen aber regelmäßig nur viel weniger Unterschriften als solche gegen die WHO-Reform oder für die Aussetzung der Syrien-Sanktionen. Ich sehe daher keine Notwendigkeit, die Empfehlung dieser Petition zurückzunehmen. Es ist das bedauerliche Versäumnis der Linken und der Woken, dass von ihnen solche Aktivitäten nicht entfaltet und unterstützt werden.

Quelle: https://norberthaering.de/news/petition-gegen-pandemievertrag/