Mehrfach wurde der Start der neuen japanischen Trägerrakete H3 schon verschoben, jetzt sollte es so weit sein: Doch der Jungfernflug verlief nicht wie geplant – und die Rakete zerstörte sich schließlich selbst.
Japan hat am Dienstag erstmals seit drei Jahrzehnten eine neue Mittelstreckenrakete Richtung Weltraum geschickt. Kurz nach dem Abheben der neu entwickelten Trägerrakete H3 löste die Raumfahrtagentur Jaxa allerdings die Selbstzerstörung der Rakete aus. Zuvor konnte nicht bestätigt werden, ob die zweite Raketenstufe bei dem Jungfernflug gezündet hatte.
Der Nachfolger der zuverlässigen Trägerrakete H2 war Japans erste Neuentwicklung einer großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren. Die 57 Meter hohe H3-Trägerrakete von Mitsubishi Heavy Industries hob offiziellen Angaben zufolge vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Inselreiches ab. Zuvor war der Start mehrmals verschoben worden.