Die heutzutage allgegenwärtige Klimahysterie lebt im Wesentlichen von if-then-Prognosen: Wenn die Erderwärmung bis zu diesem Zeitpunkt nicht um so oder so viel Grad gesenkt wird, ist der angebliche Weltuntergang nicht mehr aufzuhalten. Die Ziele sind meist willkürlich und nicht nachvollziehbar; da sie aber meist von vermeintlichen „Experten“ vorgebracht werden, die die Medien als „renommiert“ verkaufen, genießen sie in der Öffentlichkeit hohe Glaubwürdigkeit, oft unter Ausschaltung des kritischen Verstandes. Der zuverlässigste Verbündete aller Alarmisten jedoch ist das Vergessen. Das menschliche Kurzzeitgedächtnis sorgt dafür, dass Langzeitirrtümer unbemerkt bleiben und jene, die sie sogar wiederholt äußerten, nie an Glaubwürdigkeit verlieren. Deshalb werden sie auch bei stetig neuen Horrorprognosen wieder und wieder ernstgenommen – obwohl sie wieder und wieder mit ihren Katastrophenszenarien grundfalsch lagen.

Doch nicht nur bei Corona oder vor allem beim Klima, sondern auch bei vordergründig unpolitischen wissenschaftlichen Extrapolationen kommt es zu sensationsheischenden Warnungen und Vorhersagen. Viele, die vor Jahr und Tag vorgetragen wurden, sind von der Realität fulminant widerlegt worden, was aber aus den beschriebenen Gründen keinem auffällt und nur deshalb überhaupt noch ins Gedächtnis gerufen werden kann, weil das Internet nichts vergisst.

Von wegen “trust the science”…

Angesichts des weit verbreiteten Irrglaubens, dass „die Wissenschaft“ ja vermeintlich immer richtig liegt, lohnt sich ein Blick auf eine damals im Brustton tiefster Überzeugung vorgebrachte Prognose aus dem Jahr 2015: Damals erklärte ein Professor Andrew Ellis von der Aston University in Birmingham, dass das Internet allerspätestens 2023 “zusammenbrechen” werde. Dann nämlich gelange man zum einen spätestens an die physikalischen Grenzen der Leitungen und Datennetze, und zum anderen werde durchs Netz mehr Strom verbraucht, als überall noch erzeugt werden könne. Ellis’ Warnung vor einer angeblich unvermeidlichen Entwicklung wurde damals sogar auf einer britischen Forscherkonferenz diskutiert und von etlichen globalen Medien mit dräuendem pessimistischem Unterton unkritisch rapportiert.

Konkret ging Ellis davon aus, dass die Kapazitäten unter der Menge der Daten zusammenbrechen würden, weshalb die Glasfaserkabel dem nicht mehr standhalten könnten. Deshalb brauche es, so Ellis 2015, „radikale neue Ideen“. Von einem massiven Ausbau der Glasfasernetze hielt er nichts – dies würde den Internet-Kollaps “allenfalls um 15 Jahre” hinauszögern, der dann trotzdem aufgrund des extremen Stromverbrauchs unweigerlich drohe. Der Betrieb des Internets würde zwangsläufig so viel Energie benötigen, dass für andere, existenzielle Funktionen nicht mehr genug übrig bleibe. Dies würde die Zivilisation spätestens 2023 vor die Frage stellen, ob das Internet abgeschaltet oder die Stromversorgung in anderen elementaren Bereichen ausgeknipst werden solle.

Kardinalfehler aller Schwarzmalereien

Auch in den Medien wurde damals alarmistisch geraunt, dass das Internet in Großbritannien im Jahr 2030 rund “20 Prozent des gesamtes Stromverbrauchs des Landes” beanspruchen würde, 2040 dann soviel, wie 2015 insgesamt erzeugt würde. Das alles natürlich nur, wenn sich die damals angeblich zu beobachtenden Entwicklungen fortsetzen würden. Doch genau hier liegt der Kardinalfehler aller dieser hysterischen Schwarzmalereien: Sie schreiben einfach die aktuellen Verhältnisse, die sie zudem oft selbst nicht überblicken können, nahtlos in die Zukunft fort. Technische Innovationen, Problemlösungen und die Möglichkeit eigener Fehleinschätzungen werden dabei völlig außen vor gelassen.

Ellis Prognose lag bekanntlich völlig daneben – weil sie genauso von falschen Prämissen ausging wie die heutige Klimahysterie. Doch weil die Menschheit auch weiterhin zwischen verdrängter und verklärter Vergangenheit einerseits und apokalyptisch verzerrter Zukunft in einem schmalen Band der Gegenwart lebt, fällt sie immer wieder auf derlei plumpen Alarmismus herein. Im Falle des Klimawahns droht sie ihre eigene Vergesslichkeit jedoch ihren Wohlstand und ihre Freiheit zu kosten.

Quelle: https://ansage.org/laut-prognose-von-2015-muesste-jetzt-das-internet-zusammenbrechen/