In Lettland werden seit heuer Autos von stark betrunkenen Fahrern beschlagnahmt. Und weil die Lagerhäuser von Hunderten von Fahrzeugen überfüllt sind, verschenken die Behörden nun diese Fahrzeuge an die ukrainische Armee und Krankenhäuser.

Laut „Reuters“ sollen bereits sieben Autos am Mittwoch per Anhänger auf dem Weg in die Ukraine sein. In dem baltischen Land mit 1,9 Millionen Einwohnern wurden in zwei Monaten zweihundert Autos von Fahrern mit Blutalkoholwerten über 0,15 Prozent beschlagnahmt.

Reinis Poznaks, Gründer von „Twitter Convoy“, einer von der Regierung beauftragten NGO zu Vermittlung von Fahrzeugen in die Ukraine, zeigte sich sehr beängstigt darüber, wie viele betrunkene Menschen Autos fahren. Poznaks rechnet mit zwei Dutzend beschlagnahmter Autos, pro Woche.

Weil die konfiszierten Fahrzeuge nicht so schnell verkauft werden können, wie Menschen über ihren Durst trinken, wurde die Idee geboren, diese PKWs in die Ukraine zu schicken. Seit Beginn des Ukrainekrieges im vergangenen Februar waren es bereits etwa 1200 Fahrzeuge. Pikantes Detail am Rande: Auf einen Spendenaufruf via Social-Media-Seite kamen im letzten Jahr 2 Millionen Euro für Fahrzeugkauf, Aufarbeitung und Logistik zusammen.

Aufgrund des großen Erfolgs dieser Aktion sah sich der lettische Finanzminister Arvils Aseradens dazu veranlasst, die Versteigerung der Fahrzeuge im Land einzustellen. Somit erklärte er:

„Wir sind zu praktisch allem bereit, um die Ukrainer zu unterstützen“.

Laut Polizei sollen 4300 Autofahrer im vergangenen Jahr mit Alkoholwerten über dem Grenzwert erwischt worden sein.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/lettland-schenkt-beschlagnahmte-autos-von-alkoholisierten-der-ukraine/