Eine bevorstehende ukrainische Gegenoffensive ist in aller Munde. Sie wurde schon seit Monaten geplant. An den Planungen sind NATO-Offiziere aus der USA und England beteiligt. Die bereitgestellten Truppen umfassen laut Reuters etwa 40.000 frisch ausgebildete Soldaten, die in acht Sturmbrigaden gruppiert wurden. Die Zielrichtung dürfte Saporoschje und Artjomowsk (Bachmut) zu sein.

Die Überraschung scheint die Anzahl der Panzer zu sein. Insbesondere stellte sich heraus, dass sich unter den bereitstehenden Panzern bereits 31 Abrams-M1-Kampfpanzer befinden. Ursprünglich hieß es in den westlichen Medien, dass diese Panzer frühestens gegen Ende des Jahres geliefert werden könnten. Nun sind sie aber trotzdem da! Es kann gut sein, dass Desinformation über die Medien Teil der westlichen Strategie ist. Die nächste Frage die sich stellt, betifft die der Besatzung. Besteht diese wirklich aus, in einer Art Schnellsiedekurs ausgebildeten Rekruten, oder wurde die Besatzung mit den Panzern mitgeliefert? Letzteres ist jedenfalls sehr wahrscheinlich, da schlecht ausgebildete ukrainische Panzerbesatzungen die Panzerwaffe entwerten würde. Die NATO würde aber damit das Risiko eingehen, dass die eine oder andere Panzerbesatzung in russische Hände fällt und damit die direkte Beteiligung der NATO an dem Konflikt nicht mehr geleugnet werden kann.

Derzeit wird eine Offensive durch das schlechtes Wetter und vor allem durch die schlammigen Böden, in denen die schweren westlichen Panzer versinken würden, verhindert.

Dass Desinformation Teil der NATO-Strategie ist, sieht man auch an einer weiteren (Falsch-)Meldung in den westlichen Medien: angeblich seien die ukrainischen Aufmarschpläne im Netz aufgetaucht. Das ganze Konvolut ist offensichtlich eine geschickt gemachte Mischung aus Fakten und Fiktion. Dazu gibt es natürlich einen entsprechenden Medienwirbel, um das Leak glaubhaft erscheinen zu lassen. Na ja, dümmer geht es nimmer! Offenbar hofft man Russland zu übertölpeln!

In dem Leak wird behauptet, dass Kiew die acht Sturmbrigaden mit 253 Panzer, mehr als 380 Infanterie-Kampffahrzeuge und bewaffnete Mannschaftstransporter, 480 Fahrzeuge, 147 Artilleriegeschütze und 571 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ HMMWV „Humvee“ ausrüsten will, um die Offensive durchzuführen. Wenn man an die Tausenden Panzer denkt, die die ukrainischen Truppen bisher verloren hatten, erscheint diese Auflistung wie ein Witz.

Es darf bezweifelt werden, dass die russische Front mit dieser Truppe nachhaltig durchbrochen werden kann, wenn sie denn in Wahrheit nicht viel stärker ist! Wenn man diesen Zahlen wirklich glaubt, so erscheint dieses Unternehmen eher wie eine Verzweiflungstat. Diese Offensive wäre dann eine ukrainische Version der Ardennenoffensive, jedoch mit dem Manko, dass der Westen und die Ukraine schon monatelang über diese Offensive reden und daher das Überraschungsmoment bescheiden ist. Dieses Manko versucht man eben durch Desinformation auszugleichen.

Es könnte natürlich auch sein, dass die kolportierten Truppenstärke (acht Brigaden) einfach maßlos untertrieben ist. Man muss wahrscheinlich von einer wesentlich höheren Truppenstärke ausgehen.

Russland bereitet sich natürlich auf diese Gegenoffensive vor. Beispielsweise wurde ein 70 Kilometer langer Schützengraben im Oblast Saporischschja ausgehoben haben.

Auch sonst ist die russische Armee nicht faul, die Offensive zu behindern. Beispielsweise wurde bekanntgegeben, dass die russische Armee ein Lager mit 70.000 Tonnen Treibstoff vernichtet hätte. Allerdings fragt man sich, wieso es in der Ukraine überhaupt noch eine intakte Raffinerie gibt? Jedenfalls wäre einige Raffinerien zu zerstören weniger Aufwand, als die vielen Umspannwerke, die in der Zwischenzeit offenbar wieder repariert wurden.

Zweifellos wäre eine Gegenoffensive der letzte Versuch Selenskyjs, das Steuer noch herumzureißen. Misslingt dieser Versuch, ist die ukrainische Armee am Ende.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/ukrainische-gegenoffensive-im-gespraech-durch-desinformation-zum-ziel/