Honduras hat auf seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan zugunsten derer zu China verzichtet.

Somit bleiben in Lateinamerika nur noch einige wenige Länder, die Taiwan als Staat anerkennen. Tegucigalpa und Peking wollen nun ihr freundschaftliches Verhältnis ausbauen.

China und Honduras nehmen diplomatische Beziehungen auf 

Der honduranische Außenminister Eduardo Enrique Reina und sein chinesischer Amtskollege Qin Gang stießen am 26. März in Peking auf die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen ihren Staaten an.

Am 26. März haben China und Honduras offiziell diplomatische Beziehungen zueinander aufgenommen. Die beiden Staaten veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, in der sie diesen Schritt feierten und sich verpflichteten, „diplomatische Beziehungen auf die Ebene der Botschafter“ anzuheben.

In der offiziellen Mitteilung hieß es unter anderem, „die beiden Regierungen vereinbaren, die freundschaftlichen Bande zwischen den beiden Staaten auf der Grundlage der Prinzipien des gegenseitigen Respekts vor deren Souveränität und ihrer territorialen Integrität, der Nichtaggression, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des jeweils anderen, der Gleichberechtigung, des gegenseitigen Vorteils und der friedlichen Koexistenz zu entwickeln.“

Taiwan als von China untrennbar anerkannt

Die Regierung in Tegucigalpa betonte dabei explizit, die Existenz nur eines einzigen China in der Welt anzuerkennen. Das honduranische Ministerium für Internationale Angelegenheiten und Internationale Kooperation erklärte, dass die Volksrepublik China die einzige legitime Regierung sei, die ganz China repräsentiere.

Taiwan sei ein untrennbarer Teil des chinesischen Staatsgebiets.

Kurz zuvor hatte Honduras seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan offiziell abgebrochen und sich verpflichtet, keine offiziellen Kontakte zu den Behörden in Taipeh wiederaufzunehmen.

Daraufhin erklärte der taiwanische Außenminister Joseph Wu, dass sein Land ebenfalls das diplomatische Verhältnis mit Tegucigalpa aufkündige und die taiwanesische Botschaft in Honduras schließen werde.

Am 15. März hatte die honduranische Präsidentin Xiomara Castro nach eigenen Angaben ihren Außenminister Eduardo Enrique Reina beauftragt, die Aufnahme der offiziellen Beziehungen zur Volksrepublik China in die Wege zu leiten.

Dieser Schritt sorgte folglich zu diplomatischen Spannungen mit Taiwan. Am 23. März berief Taipeh, als Demonstration seiner Unzufriedenheit, seine Botschafterin in dem mittelamerikanischen Land, Vivia Chun-fei Chang, ab.

Peking begrüßte die Entscheidung der Regierung in Tegucigalpa. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Wang Wenbin erklärte letzte Woche in einem Briefing, dass Honduras den richtigen Beschluss im Einklang mit einer „historischen Strömung“ getroffen habe.

Honduras ist somit das neunte Land in der Welt, das seit dem Amtsantritt der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen im Mai 2016, das diplomatisches Verhältnis mit  Taiwan abbricht.

Taiwan hat inzwischen offizielle diplomatische Beziehungen zu nur noch 13 Staaten. In Lateinamerika wird die Regierung in Taipeh von Belize, Guatemala und Paraguay anerkannt. In Afrika ist es Swasiland im südlichen Afrika gelegen. Auch der Vatikan hält seine diplomatischen Beziehungen mit Taiwan aufrecht. Die meisten Verbündeten Taiwans sind Inselstaaten in der Karibik und im Südpazifik.

Selbstredend erlauben nun die Philippinen als getreuer „Vasall“ den Ausbau neuer US-Stützpunkte auf deren Territorium. Somit wird es den USA „einfacher“ gemacht Taiwan „zu unterstützen“ und seine Drohgebärden gegen China aufrecht zu erhalten.

Ganz unbedeutend dürfte es jedoch für die USA nicht sein, dass Chinas „Freunde“ nun geographisch immer näher an US-Territorium rücken.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/chinas-einfluss-waechst-an-amerikas-grenze-heran/