Wer glaubte, nur in Deutschland würde das Grundrecht auf Meinungsfreiheit immer weiter eingeschränkt, muss nun erkennen, dass man in Irland sogar schon einen Schritt weiter ist: Dort wurde nun ein Gesetz verabschiedet, das – natürlich auch hier wieder unter dem fadenscheinigen Vorwand der „Hassrede“ – in der Praxis dazu führen soll, dass nur noch Medien konsumiert werde dürfen, die offiziell erwünschte Mainstream-Propaganda verbreiten. Was „Hassrede“ überhaupt ist, wird in Irland ebenso wenig definiert wie in Deutschland. Letztlich wird es wohl auch hier auf die bloß Wahrnehmung der sich davon betroffen Fühlenden ankommen.
Klima der Einschüchterung
Es dürfte vor allem darum gehen, Selbstzensur zu erzwingen. Jeder soll sich zehnmal überlegen, was er noch sagt oder schreibt, geschweige denn veröffentlicht. Damit ist innerhalb Europas ein bislang beispielloser Rückschritt gegen das zentrale Grundrecht einer freien Gesellschaft eingeleitet worden. Denn die Macher dieses klar freiheitsfeindlichen, antiaufklärerischen und autoritären Gesetzes wissen ganz genau, dass dieser Anschlag auf die Pressefreiheit – zumindest derzeit noch – vor keinem unabhängigen höheren Gericht Bestand haben dürfte; doch ihnen geht es darum, ein Klima der Einschüchterung zu verschärfen und präventiv Daumenschrauben anzuziehen. Die bisherigen, weit niederschwelligeren diesbezüglichen Bemühungen in Deutschland haben diesbezüglich ja schon fatale Wirkung gezeigt. (DM)










