Laut „Washington Post“ plante der ukrainische Geheimdienst, Russland mit Drohnen und Dynamitsprengstoff tief im eigenen Territorium anzugreifen – selbst mit Attacken auf die Hauptstadt Moskau.

„Angriffe mit allem, was möglich“

Diese wahnwitzige Eskalation soll dann aber selbst den USA zu riskant erschienen sein: Laut „WP“ (unter Berufung auf Geheimakten des US-Nachrichtendienstes „NSA“) soll dabei der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, schon im Februar Angriffe zum ersten Jahrestag der russischen Invasion am 24. Februar geplant haben – und zwar „mit allem, was der HUR hat.“ – wie es in dem Bericht heißt. – So etwa ein Dynamit-Anschlag auf den russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk, rund 300 Kilometer Luftlinie von der Front in der Ukraine entfernt.

Die „WP“ zitiert dabei aus Dokumenten, die Teil deines riesigen Datenlecks sind, welches Anfang April an die Öffentlichkeit geraten war.

USA besorgt über Eskalation in Richtung atomarer Weltkrieg

Nachdem der US-Geheimdienst die ukrainischen Pläne abgehört hatte, musste, bereits am 22. Februar, der ukrainische Militärgeheimdienst „HUR“ die Angriffe zurücknehmen – wie es in einem geheimen CIA-Bericht heißt.

Die enthüllten Akten verdeutlichen die Spannung zwischen den Verbündeten: Sind doch die USA an keiner direkten Konfrontation mit Russland interessiert, weil eine solche ein unkalkulierbares Eskalationsrisiko in Richtung (atomarer) Weltkrieg beinhaltet.

US-Beamte fürchten nämlich folgendes Szenario: Sollten bei einer solchen Attacke US-Waffen zum Einsatz kommen, könnte Putin daraufhin einen Angriff mit taktischen Nuklearwaffen entfesseln. Außerdem könnte dann auch Peking bei einem ukrainischen Angriff mit NATO-Waffen gegen Russland, die NATO als Aggressor einstufen, um dann selbst Waffen an Moskau zu liefern.

Zahlreiche Drohnenangriffe gegen russisches Territorium

Bisher hat deshalb auch Kiew nur eigene Waffen gegen Russland eingesetzt:

Bei einem Drohnenangriff gegen einen russischen Luftwaffenstützpunkt, im Dezember 2022, wären nur ukrainischen Drohnen eingesetzt worden. Hinter den Explosionen in Russland, hunderte Kilometer von der Front entfernt, wird die Ukraine vermutet. – Was von Kiew offiziell aber nicht eingestanden wird. Wobei allerdings selbst der Chef des ukrainischen Geheimdienstes dazu immer wieder affirmativ Bezug nimmt. Zudem vermuten westliche Geheimdienste auch, dass die Ukraine hinter dem Autobombenanschlag auf Daria Dugina stecken könnte (UM berichtete).

Drohne mit 17 Kilo Sprengstoff vor Moskau abgestürzt

Wie unkalkulierbar die Situation geworden ist, zeigt sich an einem kürzlichen Zwischenfall:

So sollen (erst am Sonntag) russische Sicherheitsorgane in einem Wald nordöstlich von Moskau eine mit 17 Kilogramm Sprengstoff beladene ukrainische Kampfdrohne gefunden haben. Die Drohne soll wegen Treibstoffmangels abgestürzt sein.

Russland hat deshalb in mehreren russischen Regionen alle für den 9. Mai („Tag des Sieges“ gegen Nazi-Deutschland) geplanten Militärparaden abgesagt. Grund: Terroristische Bedrohung aus der Ukraine.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/usa-verhindern-ukrainische-angriffe-gegen-russland-angst-vor-atomarer-eskalation/