Bundes­au­ßen­mi­nis­terin Anna­lena Baer­bock hatte am 12. Mai einmal mehr eine Warnung von ihrem „diplo­ma­ti­schen Stapel“ gelassen.

Diesmal galt diese der südafri­ka­ni­schen Regierung.

Mögliche Waffen­lie­fe­rungen S‑Afrikas an Russland

Der Hinter­grund für Baer­bocks neuer­liche „Droh­ge­bärden“ war wohl der Hinter­grund einer Behaup­tung des US-Botschaf­ters in Südafrika, wonach das Land Waffen an Russ­land liefere.

Bundes­au­ßen­mi­nis­terin Anna­lena Baer­bock (Bündnis 90/ Die Grünen) hat die Regie­rung von Südafrika nun vor Waffen­lie­fe­rungen an Russ­land gewarnt.

Berlin nehme die Behaup­tungen der US-Regie­rung, Moskau habe eine Waffen­lie­fe­rung aus Südafrika erhalten, „sehr ernst“, erklärte Baer­bock am 12. Mai anläss­lich eines Tref­fens der EU-Außen­mi­nister in Stockholm.

„Wenn jemand Waffen an den Aggressor liefert, wäre das das Gegen­teil von einer Been­di­gung des Krieges“, so Baerbock.

In der „Anschau­ungs­welt“ einer Frau Baer­bock dürften aller­dings ausschließ­lich Waffen­lie­fe­rung an einen „Aggressor“ ein Grund zur Weiter­füh­rung eines Krieges sein.

Am 11. Mai hatte der US-Botschafter in Südafrika, Reuben Brigety, behauptet, dass das unter russi­scher Flagge fahrende Fracht­schiff Lady R. im Dezember 2022 den Hafen von Simon’s Town mit Waffen und Muni­tion beladen verlassen habe.

Brigety wurde im Anschluss an seine Äuße­rungen in das südafri­ka­ni­sche Außen­mi­nis­te­rium zitiert.

Baer­bocks Drohung beweislos und obsolet

Wie zahl­lose andere, kommt auch dieses State­ment der Bundes­au­ßen­mi­nis­terin entweder viel zu spät (nachdem sich die Dinge ohnehin bereits erle­digt hatten), oder sach­lich völlig deplatziert.

Zum Zeit­punkt von Baer­bocks „diplo­ma­ti­scher Droh­ge­bärde“ hatte die südafri­ka­ni­sche Regie­rung in Pretoria die Vorwürfe bereits längst zurück­ge­wiesen. Das Büro von Präsi­dent Cyril Rama­phosa erklärte, es gebe keinerlei Beweise für die Behaup­tung des US-Gesandten.

Aber­mals scheint man also seitens der deut­schen Regie­rungs­mann­schaft bewusst oder aber unbe­darft in eine ausge­legte US-Falle getappt zu sein.

Der Spre­cher des südafri­ka­ni­schen Außen­mi­nis­te­riums, Clayson Monyela, twit­terte dazu am 12. Mai, die Rüstungs­kon­troll­be­hörde des Landes habe „keine Aufzeich­nungen über einen geneh­migten Waffen­ver­kauf des Staates an Russ­land im Zusam­men­hang mit dem frag­li­chen Zeit­raum bzw. Vorfall“. Dennoch leitete Pretoria eine Unter­su­chung der Ange­le­gen­heit ein.

Südafrika zeigt sich „stand­haft“ und unbeeindruckt

Im Gegen­satz zu Deutsch­land und den meisten anderen NATO-Mitglie­dern weigert sich Südafrika, im Konflikt zwischen Russ­land und der Ukraine Partei zu ergreifen.

Pretoria hat keine Sank­tionen gegen Moskau verhängt und keine Waffen an Kiew gelie­fert. Im vergan­genen Jahr vertei­digte Präsi­dent Rama­phosa die Haltung des Landes mit den Worten, „wir sollten uns von niemandem vorschreiben lassen, mit wem wir uns zusam­mentun, und wir sollten niemals in eine Lage gebracht werden, in der wir uns entscheiden müssen, wer unsere Freunde sind.“

Dabei, also in der Auswahl seiner Freunde, scheint Deutsch­land histo­risch betrachtet aber auch im Beson­deren mit seiner derzei­tigen Ampel-Regie­rung, kein beson­ders geschicktes Händ­chen zu beweisen.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/baerbock-erneut-in-pathologischem-droh-modus-auf-verdacht-ist-nun-s-afrika-dran/