
Die turkmenische Aktivistin und Pussy-Riot-Mitglied Aysoltan Nijasowa ist an der polnisch-litauischen Grenze auf Grundlage einer Interpol-„Red Notice“ festgenommen worden. Das Auslieferungsersuchen stammt aus Turkmenistan, einem der autoritärsten Regime der Welt.
„Gegen Nijasowa gibt es keine rechtmäßigen Anklagen. Ihr einziges ‚Verbrechen‘ ist ihr offener Widerstand gegen eine der verschlossensten Diktaturen. Wir fordern ihre sofortige Freilassung und rufen die polnischen und europäischen Behörden auf, sie nicht an ein Regime auszuliefern, das für Folter und Verfolgung von Oppositionellen bekannt ist“, erklärten die Pussy-Riot-Mitglieder Maria Aljochina und Liusja Stein.
Nijasowa wurde in Aschgabat geboren, lebt jedoch seit den 1990er-Jahren außerhalb Turkmenistans. Sie besaß nie die turkmenische Staatsbürgerschaft und verfügt heute über ein Schweizer Reisedokument sowie eine litauische Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen. In der Vergangenheit versuchten die turkmenischen Behörden mehrfach vergeblich, ihre Auslieferung zu erreichen – unter anderem in Slowenien und Kroatien.
Menschenrechtsorganisationen warnen, dass Nijasowa im Falle einer Auslieferung an Turkmenistan Folter, willkürliche Haft und lebensgefährliche Repressionen drohen.
Quelle: The Insider










